Die Chronik des SPD Ortsvereins Obereving-Kemminghausen (bis 2013 Eving III genannt)Der Dortmunder Nordosten ist bis in die sechziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts im wesentlichen durch die Landwirtschaft geprägt. Die Nordwanderung des Bergbaus in der Region und die Gründung eines Stahlwerkes führte zur industriellen Entwicklung dieses Gebietes. 1871 werden die Zechen Minister Stein und Fürst Hardenberg abgeteuft; das Stahlwerk Hoesch entsteht. Damit einher geht eine rasche Bevölkerungsentwicklung im Bereich Eving, Obereving und Kemminghausen. Hier ist der Ortsverein EVING III zu Hause. Neue Arbeitskräfte werden benötigt. Sie kommen vor allem aus Ost- und Westpreußen sowie Schlesien. Die Entwicklung der Einwohnerzahlen und die wachsenden Belegschaften werden aus der Tabelle deutlich: |
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Jahr 1818 |
Einwohner 928 |
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Um die Belegschaften an Ihre Betriebe zu binden, erstellen Bergwerksgesellschaften und Stahlunternehmen eigene Siedlungen.
So entstanden zwischen 1880 und 1930 die Siedlungen: Kolonie Kirdorf (um 1906), Zur Sonnenseite (1924-26), Märchensiedlung (1926-28 ), Fischsiedlung (um 1922) und Neue Heimat im Volksmund „Jerusalem“ genannt (um 1930). Bereits um 1880 wurde in Lindenhorst die Derfflinger-Kolonie gebaut. Zwischen 1898 und 1901 entstand der Hauptkern der Externberg-Kolonie genannt Alte Kolonie mit dem Wohlfahrtsgebäude. Hier richtete 1898 die Kirdorf-Stiftung eine Bibliothek mit Lesesaal ein. Am 13. November 1904 wird der Sozialdemokratische Verein Eving in der Gaststätte Haus Demuth an der Straße Römerschütt gegründet (der spätere Ortsverein Eving Fredenbaum). Um 1906 wurden die Ortsvereine Lindenhorst in der Gaststätte Heuner an der Bergstraße und Eving in der Gaststätte Vesenberg (später Haus Franke) an der Evinger Straße gegründet. Der Ortsverein Eving umfasste damals auch den Bereich des heutigen OV EVING III. Aufgrund steigender Mitgliederzahlen nicht zuletzt durch die neu entstandenen Siedlungen östlich der Evinger Straße, gründete sich 1925 der SPD Ortsverein EVING III. Die Gründungsversammlung war im Lokal Zurgrünen Tanne an der Bayrischen Straße. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten die Genossen Alfred Böhm, Wilhelm Lewe, Fritz Räuber und Hermann Zobel. Auch der Arbeitersport, vertreten durch die Sportvereine Eintracht 1 und 2 (ab 1925 VFL Kemminghausen), wurde durch Mitglieder aus dem Ortsverein unterstützt. Am 22.6.1933 wird die SPD von den Nationalsozialisten verboten. Durch mündliche Überlieferung ist bekannt, dass sich während der NS-Zeit die ehemaligen Mitglieder heimlich getroffen haben. Als Kaffeekränzchen getarnt traf man sich in Wohnungen, häufig bei Familie Dann. Wohnungsdurchsuchungen und Verhaftungen von bekannten Sozialdemokraten brachten viel Angst und Unruhe in die Familien. Ab Sommer 39 wurden viele ehemalige Mitglieder des Ortsvereins zum Kriegsdienst eingezogen. Als Folge des Angriffskrieges erlebten die Dortmunder die grausame Härte des Bombenkrieges durch die Alliierten. Ab 1945 kehrten die Überlebenden nach und nach in die Heimat zurück. Bereits 1946 wurde im ehemaligen Vereinslokal Grüne Tanne der Ortsverein wiedergegründet. Erster Vorsitzender war der Genosse Adolf Groß. Neue Siedlungen ließen die Mitgliederzahl schnell wachsen. Zeitweise hatte der Ortsverein über 500 Mitglieder. Bei allen Wahlen verzeichnete der Bereich des Ortsvereins die höchste Zahl der Stimmen für die SPD. |
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Ansprechpartner: |
1. Vorsitzende | Andrea Hüsken | Am Katzenbuckel 12 44339 Dortmund F: 0213 33028985 |
stellvertr. Vorsitzender | Hendrik Berndsen | |
stellvertr. Vorsitzender | Sebastian Kieninger | |
Hauptkassierer | Wiltrud Lichte Spranger | |
stellvertr.Kassiererin | Meike Kieninger | |
Schriftführerin | Gisela Weiler | |
Beisitzer/in | Thomas Hüsken | |
Stefanie Wendt | ||
Tim Sadowski | ||
Peter Wieseler | ||
Helmut Adden | ||
Revisoren | Bruno Rhiza | |
Juliane Köstler | ||
Carola Steffen | ||